Das Umstellen auf Barfen ist ganz einfach!
Mit ein paar Voruteilen wollen wir hier aber erst einmal aufräumen!
Erstes Vorurteil: Ältere Hunde kann man nicht barfen!
Falsch! Gerade ältere Hunde profitieren besonders von der Umstellung auf eine natürliche Kost. Der Magen und auch der Darm der Senioren begrüßt die leicht verdaulichen Lebensmittel. Für Viele ist es wie ein Jungbrunnen und verloren geglaubte Vitalität kehrt noch einmal zurück.
Zweites Vorurteil: Welpen kann man nicht barfen!
Falsch! Wurde der Kleine beim Züchter nicht gebarft, kann man ihn zu Hause problemlos umstellen. Der junge Darm freut sich darüber, dass er nicht mehr dem Ansturm von sounso vielen Komponenten standhalten muss. Nun kann er seine Arbeit auf einzelne hochverdauliche Lebensmittel konzentrieren und die Gefahr von Allergien nimmt stark ab. Zu Mangelerkrankungen kommt es nicht, wenn man dafür sorgt, dass dem kleinen Körper alles angeboten wird, was er braucht. Das Wichtigste wird zum größten Teil schon von Fleisch, Innereien, Fett und Knochen bereitgestellt.
Drittes Vorurteil: Kranke Hunde kann man nicht barfen!
Falsch! Gerade der geschwächte Körper eines kranken Tieres benötigt ein besonders bekömmliche Kost. Was könnte leichter verdaulich sein, als frische, naturnahe Nahrung. Manchmal wird das Futter roh (besonders das Gemüse) in diesem Fall nicht so gut vertragen. Dann kocht man die Lebensmittel und püriert sie anschließend sehr fein. So können sie dann von jedem Vierbeiner gefressen werden.
Bestimmte Erkrankungen (z.B. Nierenleiden, Leberschäden) brauchen eine bestimmte Diät. Dies lässt sich gerade beim Barfen hervorragend bewerkstelligen. Mit den selbst hergestellten Rationen kann ganz individuell auf die Bedürfnisse des einzelnen Hundes eingegangen werden.
Viertes Vorurteil: Die frischen Produkte müssen bei der Umstellung dem bekannten Futter beigemischt werden!
Falsch! Trockenfutter wird ganz anders verdaut als z.B. frisches Fleisch! Mischt man diese unterschiedlichen Futtersorten, kann es zu erheblichen Verdauungsproblemen kommen. Nur ein besonders gesunder Magen kann damit umgehen.
Fünftes Vorurteil: Barfen ist schwierig!
Falsch! Barfen gründet sich auf folgende Säulen: Muskelfleisch (50%), Innereien (15%), Knochen (15%), Fett und Pansen/Blättermagen (20%). Hält man das so ein und ergänzt das Ganze noch mit Gemüse, Obst und eventuell ein paar Kräutern (nicht zu viele und nur was der Körper benötigt), hat der Hund alles was er braucht. Mancher Vierbeiner frisst gerne zusätzlich noch ein paar Kohlenhydrate. Das muss man individuell entscheiden.
Wer unsicher ist, kann sich gerne an das Team von ProperDog wenden. Wir helfen Ihnen gerne weiter. Weitere Informationen finden Sie auch hier: barfen.proper.dog.
Sechstes Vorurteil: Hunde werden durch Barfen agressiv!
Falsch! Dieses Vorurteil rührt daher, dass in früheren Zeiten die wenigsten Hunde mit Fleisch gefüttert wurden. Man wusste aber damals schon, dass die Tiere das Fleisch gut verdauen und davon lebhafter werden. Besonders Kranke, laktierende Hündinnen und Welpen bekamen Fleisch.
Der erwachsene, gesunde Hund bekam aber meistens Getreideprodukte, Milch oder Molke oder Suppen. Wenn diese Vierbeiner nun plötzlich mit Frischfleisch gefüttert und davon deutlich munterer wurden, wurde natürlich auch der Schutztrieb stärker. Das heißt, sie reagierten schneller und heftiger auf Eindringlinge. Sie fühlten sich ja körperlich deutlich stärker.
Und wie geht das nun mit dem Umstellen?
Alle Hunde tun sich am leichtesten, wenn man sie 24h fasten lässt und dann mit einer leichten Barfmahlzeit (Muskelfleisch + bekömmliches Gemüse) beginnt. Nach und nach kommen erst Pansen/Blättermagen und dann Innereien dazu. Als Letztes werden erst weiche (Hähnchenhälse), dann immer festere Knochen angeboten. Möchte man auf das Knochenkauen verzichten (Schlingen), müssen diese durch gewolfte Knochen, Knochenmehl, Eierschalenpulver oder Kalziumzitrat ersetzt werden, damit der Hund genügend Kalzium und Mineralien erhält.
Möchte Ihr Vierbeiner am Anfang gar nicht an das neue Futter heran, kochen Sie es kurz an oder übergießen es mit heißem Wasser. Dann duftet es ganz herrlich und nun erkennen die meisten Hunde, dass dies ein tolles Fressen ist. Nach und nach kann man dann zum rohen Futter übergehen.
Der Kot kann sich in der Übergangszeit etwas verändern: weicher, schleimiger oder auch fester! Manchmal kommt es auch zu Durchfall, wenn etwas gar nicht vertragen wird (das lässt man dann in Zukunft weg). Aber alle diese Symptome verschwinden innerhalb kurzer Zeit.
Bei kranken Hunden und Welpen ist es sinnvoll (wenn man sich selbst nicht gut auskennt), Hilfe zu holen. ProperDog bietet Ihnen hier z. B. individuelle Ernährungspläne (Kostenpauschale 25,00 Euro) an.
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