Gesunde Nahrung für den Hund

Aktueller Anlass war für dieses Thema ein Online-Artikel aus der Westdeutschen Zeitung. Hier ging es um 5 goldene Regeln bei der Hundeernährung.

Offensichtlich hat man sich bemüht, alles richtig zu machen. Von der Werbung für einen Online-Shop und anderem mal abgesehen. Das ist ja legitim!

Manches ist aber auch schlicht falsch!

Es ist zum Beispiel nicht gut für Hunde, sie immer zur gleichen Zeit zu füttern. Oft hat das zur Folge, dass die Tiere verhaltensauffällig werden. Kurz vor der Fütterungszeit fangen die Hunde an, nervös herumzulaufen, zu betteln und zu sabbern. Dadurch ist die Gefahr von Magenirritationen recht hoch, besonders wenn das Futter mal nicht pünktlich gereicht werden kann, kommt es zu Erbrechen von Magensäure.

Das kann sich so verfestigen, dass die Vierbeiner auf Dauer Schwierigkeiten mit dem Magen bekommen.

Auch den Hund nur einmal täglich zu füttern, kann man so pauschal nicht empfehlen. Es hat Vorzüge, Hunde nur einmal am Tag zu füttern. Sie bekommen dadurch eine relativ große Mahlzeit, die ein gutes Sättigungsgefühl hinterlässt. Aber das klappt eben nicht immer. Es passiert gerade bei kleinen Rassen hin und wieder, dass diese unter Unterzuckerung leiden. Da ist eine große Mahlzeit nicht angesagt. Auch sehr große Tiere mit ihrem hohen Futterbedarf sind mit einer Mahlzeit überfordert. Die Gefahr einer Magendrehung kann durch eine große Mahlzeit steigen.

Eine Empfehlung die Vierbeiner mittags zu füttern, weil dann die Chance, dass er gegen Abend (vor dem Schlafengehen) sein Geschäft verrichtet, recht groß ist, ist auch kritisch zu betrachten.

Erstens hat nicht jeder die Möglichkeit, dem Hund mittags eine große Mahlzeit zu geben. Auch wenn der Hund mit im Büro ist, klappt so etwas nicht immer. Dass die Menschen mittags sowieso die größte Mahlzeit zu sich nehmen und deswegen die Hunde sozusagen mitessen, stimmt so nicht. Viele Familien haben abends, wenn Ruhe eingekehrt ist, das große gemeinsame Essen.

Ich bin auch aus anderen Gründen kein Fan, von einer großen Mittagsfütterung. Nach dem Fressen braucht der Hund Ruhe, um seine Mahlzeit richtig verdauen zu können. Hat er diese Ruhe, wenn die Kinder aus der Schule da sind und vielleicht mit ihm spielen wollen? Oder wenn der Nachmittag die Zeit für den Spaziergang ist? Oder im Büro ständig Leben ist, durch Kollegen, die ein und aus gehen oder Publikumsverkehr? Ich denke eher nicht!

Zum guten Schluss wurde empfohlen, auf die Körpersprache des Hundes zu achten, um die Qualität des Futters zu bewerten. Irgendwie verstehe ich diese Empfehlung überhaupt nicht. Wenn ein Hund sein Futter nicht mag, wird er sich von seinem Napf abwenden und einfach gehen. Ist das damit gemeint? Klar, das ist eindeutig! Heißt aber nicht unbedingt, dass das Futter schlecht ist. Es gibt viele Gründe, warum ein Hund Futter ablehnt. Im umgekehrten Fall bedeutet es auch nicht, dass man das beste Futter hat, wenn der Hund es toll findet. Die Futtermittelindustrie ist in der Lage, auch weniger gute Sorten schmackhaft zu gestalten.

Das waren jetzt nur ein paar Beispiele wie gut gemeinte Ratschläge, die leider nicht sehr durchdacht sind, auch negative Auswirkungen haben können.

Sollten Sie Probleme bei der Fütterung Ihres Vierbeiners haben, wenden Sie sich lieber an einen Spezialisten. Unter www.properdog.de wird Ihnen gut und gerne geholfen.