Wir alle wissen, dass viele Tierschutzhunde aus dem Süden mit Leishmaniose belastet sind. Leishmaniose ist eine schwere Krankheit, die verschieden Organe, die Haut und die Augen befällt. Meistens kann sie nur behandelt, aber nicht geheilt werden.
Wie kommt es zu einer Infektion mit Leishmaniose?
Um uns gut vorzubereiten, müssen wir erst einmal wissen, wo die Gefahr am größten ist. Hierzu gibt es ein paar wichtige Hinweise: Der Überträger, die Sandmücke, kommt nur bei bestimmten Witterungsverhältnissen und zu bestimmten Tageszeiten vor. Als erstes leben sie nicht am Strand. Hier wäre der Wind einfach zu stark. Sie kommen also eher in ländlichen Gegenden und an Waldrändern in Parks und Gartenanlagen vor. Sie sind in der Dämmerung und in der Nacht aktiv. Die Nächte sollten für sie über 16 Grad haben und kaum windig sein. Somit ist ihre beste Zeit von Mai bis September, eventuell, je nach Wetterlage auch bis Mitte Oktober. Sie stechen meistens Schlafende, egal ob Hund oder Mensch. Alles was sich schnell bewegt, ist vor der Sandmücke sicher. Ebenso sicher sind Sie, wenn Sie eine Ferienwohnung in einem höheren Stockwerk gemietet haben. Die Sandmücke kann nicht höher als 2 Meter fliegen.
Welche Schutzmaßnahmen kann man im Urlaub ergreifen?
Ein engmaschiges (das Tierchen ist nur 3 Millimeter groß) Moskitonetz vor dem Fenster oder über dem Bett (dann schläft der Hund auch im Bett) ist eine sehr sinnvolle Maßnahme. Bewährt hat sich zusätzlich das Protector-Band Scalibor. Es muss aber schon 2 Wochen vor dem Urlaub angelegt werden, damit es bis dahin seine volle Wirkung entfalten kann.
Seit einiger Zeit gibt es auch eine Schutzimpfung gegen Leishmaniose. Ob man sich dafür entscheiden will, bleibt jedem selbst überlassen. Auch die Impfung kann keinen 100% Schutz versprechen. Außerdem muss bei Erstimpfung zwei Mal nachgeimpft werden, womit sich die Impfdauer über neun Wochen hinzieht. Angeblich ist sie gut verträglich. Da sie aber erst relativ neu auf dem Markt ist, gibt es noch keine Langzeitstudien. Außerdem muss vorher erst ein Test auf Leishmaniose gemacht werden, da kranke Hunde nicht geimpft werden. Nach der Impfung kann man nicht mehr am Blut erkennen, ob der Hund mit Leishmaniose infiziert ist oder nicht. Bei einem langen Aufenthalt im Mittelmeerraum kann man über die Impfung bestimmt einmal nachdenken. Bei einer normalen Urlaubsdauer würde ich eher auf die oben empfohlenen Schutzmaßnahmen zurückgreifen.
Das soll Sie natürlich nicht von einem Urlaub mit Ihrem Hund im Süden abhalten. Beachten Sie einfach die Vorsichtsmaßnahmen, eine gutes Immunsystem hilft zusätzlich und genießen Sie den Urlaub!
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