Gemeinsam etwas tun!

Sie sind wie Pilze aus dem Boden geschossen, Hundeschulen! Wo früher die meiste Hundeerziehung über Hundevereine lief, gibt es heute eine riesige Menge an Hundetrainern, die alle von sich behaupten, dass ihr Weg der richtige ist.

Aber welche Weg ist der richtige?

Angesichts des großen Angebots ist wohl erst einmal die Frage: Warum möchte ich mich von jemandem bei der Erziehung meines Hundes beraten lassen? Bin ich unsicher? Warum? Habe ich einen Problemhund? Was ist ein Problemhund? Oder möchte ich mich einfach zusammen mit meinem Hund einer neuen Betätigung zuwenden?

Welche Hundetrainer ist nun der richtige für mich?

Diese Frage können Sie nur selbst beantworten. Am besten ist es, erst einmal ohne Hund, eine Stunde des Hundetrainers zu besuchen. So lernen Sie den Mann oder die Frau kennen. Machen Sie sich ein Bild! Sie sehen in der Unterrichtsstunde, welche Erziehungsmethoden er/sie anwendet. Passt das zu Ihnen und Ihrem Hund? Wenn nicht, haben Sie Gott sei Dank Ihren Vierbeiner nicht dabei gehabt!

Brauche ich überhaupt einen Hundetrainer?

Überlegen Sie erst einmal: Wo ist mein Problem? Ist es mein Verhalten, dass falsch ist oder hat der Hund Schwierigkeiten mitgebracht (z.B. Tierschutzhunde)?

Ganz oft liegt das Problem in der menschlichen “Grauzone”. Nur ganz wenige Hundehalter sind in der Lage konsequent zu sein. “Ja” heißt “ja” und “nein” heißt eben “nein”. Hört sich einfach an, ist im Alltag aber nicht immer so leicht. Das merken wir schon an unseren Kindern. Auch diese versuchen immer wieder zu handeln, um die Mutter doch noch weich zu kochen. Kindern kann man aber klar machen, das es Ausnahmen gibt (Weihnachten, Geburtstag usw.).

Wie soll der Hund das verstehen: Schlafe ich heute im Bett und morgen nicht? “Hääää?” Den einen Menschen darf ich anspringen, den anderen nicht? “Hääää?”

Viele “Probleme” haben sich schon dadurch erledigt, dass der Hundehalter einfach mal klar und konsequent gehandelt hat. Endlich konnte der Hund auch verstehen, was man von ihm wollte.

Aber was ist nun mit den Tierschutzhunden, die ihre Probleme mitbringen?

Gute Beobachtungsgabe ist gefragt! Hier kann ein guter Hundetrainer bestimmt helfen. Dadurch, dass er die Situation von außen betrachtet, kann er Sachen sehen, die einem selbst in dem Moment gar nicht auffallen. Das hilft sehr! Ansonsten gilt auch bei diesen Hunden die Geschichte mit dem “Ja” und dem “Nein”. Hunde brauchen ein gute Führung, um sich wohl zu fühlen und so können sie ihre Ängste oder Aggressionen verlieren.

Und immer noch die Frage: Welcher Hundetrainer ist der richtige?

Gar nicht so einfach! Auf jeden Fall muss er zu Ihrem Stil und Ihrer Einstellung zum Hund passen. Außerdem muss er zu Ihrem Vierbeiner passen. Ein Schäferhund ist anders zu erziehen, als ein Windhund. Die Methoden, die der Trainer benutzt, müssen Ihnen einleuchten. Lassen Sie sich nicht zu Handlungen zwingen, die Sie nicht wollen. Der eine Vierbeiner verträgt mal einen Knuff, für den anderen ist ein lautes Wort schon eine Strafe. Ein guter Hundetrainer wird Ihnen dabei helfen, eine gute Beziehung zu Ihrem Hund aufzubauen.

Fazit:

Den Dschungel der Hundetrainer zu durchforsten, ist schwer. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl!

Manch ein Hundeführer findet es zum Beispiel gut, wenn der Hund nur auf Kommando frisst. Der andere Hundebesitzer findet es gruselig, wenn der Vierbeiner so unter Kontrolle ist.

Was den einen nervt, ist für das andere Frauchen/Herrchen Normalität.

Hundeschulen sind eine tolle Sache für Tierhalter, die Anschluss suchen, neue Beschäftigungsmöglichkeiten mit ihrem Vierbeiner ausprobieren möchten (das stärkt die Bindung) und manche brauchen etwas Hilfestellung bei der Erziehung. Immerhin lebt der Hund in einer Menschenwelt, in der er sich zurechtfinden muss.

Er braucht unsere Hilfe. Aber lassen Sie ihn auch mal einfach nur Hund sein.