In Deutschland steigt die Zahl der Vegetarier und Veganer. In diesem Zusammenhang machen sich viele Hundebesitzer (die selbst keine tierischen Produkte mehr zu sich nehmen) Gedanken darüber, ob sie ihren Hund nicht auch vegetarisch oder vegan ernähren sollten.
Die Futtermittelindustrie hat schon darauf reagiert. Zum Beispiel bietet Josera nun auch ein Trockenfutter an, das vollkommen auf tierische Bestandteile verzichtet.
Aber ist das nicht vollkommen gegen die Natur des Hundes?
Der Hund stammt vom Wolf ab und ist somit ein Beutegreifer. Das kann man sehr gut an den Zähnen und auch an der Darmlänge erkennen. Andererseits haben Hunde schon immer die Abfälle der menschlichen Ernährung bekommen und dies war selten Fleisch. Doch konnten diese Hunde (vor hunderten von Jahren) meistens ihre Ernährung „aufpeppen“ indem sie sogenannte Schädlinge wie Ratten und Mäuse vertilgten, da sie sehr viel frei in der Umgebung herum streifen konnten und dieses Verhalten auch erwünscht war. Auch in alten Ernährungsbüchern aus dem frühen 20ten Jahrhundert wird nie eine Ernährung ohne Fleisch empfohlen, obwohl die Fleischbeschaffung damals oft sehr viel teurer und aufwendiger war.
Neuere Untersuchungen haben ergeben, dass sich Hunde von der Genetik her verändert haben. Sie können eher Kohlehydrate verdauen als der Wolf. Es gibt auch positive Beispiele zur fleischlosen Ernährung von Hunden wie z.B. „Bramble“, die mit 27 Jahren 2002 ins Guiness Buch der Rekorde als ältester lebender Hund eingetragen wurde. Bramble bekam ihr ganzes Leben Linsen, Reis und biologisch angebautes Gemüse. (Quelle PETA)
Wir haben in unserer Tierheilpraxis erlebt, dass z.B. die Lebensqualität einer alten Hündin mit großen Leberproblemen durch eine vegetarische Ernährung stark verbessert wurde. Auch bei anderen Erkrankungen haaben wir über eine solche Futterumstellung nachgedacht. Das soll nun aber nicht heißen, dass wir unsere Hunde nun dringend fleischlos ernähren sollten, damit sie sehr alt werden.
Trotz allem empfinden wir (ich bin Vegetarierin und versuche auch meinen Mann zu überzeugen) vegetarische oder vegane Ernährung für Hunde nicht als artgerecht. Was unserer Überzeugung nach wichtiger ist, ist die Qualität des Fleisches. Also „mehr Klasse statt Masse“! Wir sind der Meinung, dass die Fleischmenge gerne etwas geringer ausfallen darf, wenn hochwertiges Fleisch gefüttert wird. Auch Gemüse- und/oder Fastentage sollten (wie schon beschrieben) eingeplant werden. Leider erkennt man die Fleischqualität heutzutage nur beim Fütterungsversuch über längere Zeit. Bei den Möglichkeiten die es heutzutage gibt (zum Beispiel das Einspritzen von Wasser direkt ins Fleisch), ist es für den Verbraucher sehr schwierig, das richtige auszusuchen. ProperDog arbeitet deswegen sehr eng mit seinen Metzgern zusammen, um die bestmögliche Qualität zu bekommen.
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