Zu diesem Thema gibt es zwei kontroverse Lager:
- Viele Hundebesitzer beklagen den zu frühen Verlust ihres Vierbeiners.
- Tierärzte sagen, dass die Hunde heute immer älter werden.
Grund genug, das Ganze einmal eingehender zu betrachten.
Leider gibt es einige Rassen, die keine hohe Lebenserwartung haben. Das sind Doggen, Bernhardiner, Rottweiler und Neufundländer. Allen voran geht die Englische Bulldogge, deren durchschnittliche Lebenserwartung nur bei 7-10 Jahren liegt. Auch so manche Dogge ist nur acht oder sogar fünf Jahre alt geworden.
Auf der anderen Seite gibt es den Zwergpudel, wo einige Exemplare die 20 Jahre problemlos erreichen.
Grundsätzlich werden kleine Hunde älter als große Rassen.
Eine Studie der Universität Göttingen, die in “The American Naturalist” veröffentlicht wurde, bestätigt dies. Es wurden hierbei 50.000 Hunde aus 74 Rassen untersucht.
Die Evolutionsbiologin und Autorin der Studie, Cornelia Kraus, sieht einen Zusammenhang zwischen dem schnellen Wachstum der großen Hunde und der schnellen Alterung. Die Zellen der Riesenhunde teilen sich schneller.
Andererseits gibt es Wölfe (Alaska, Kanada) die bis zu 80cm groß und 80kg schwer werden. Trotzdem werden freilebende Tiere 10-13 Jahre alt, wenn keine Krankheiten oder Unfälle dazwischen kommen. In Gefangenschaft bringen sie es sogar auf 16 bis 17 Jahre.
Läuft da bei den Haushunden etwas anderes schief?
Vielleicht ist die streng regulierte Rassehundezucht doch nicht das Gelbe vom Ei. Der Genpool über die Jahre zu klein? Die Fütterung alles andere als natürlich? Eigentlich müssten die Hunde deutlich älter werden als Wölfe, bekommen sie doch von Anfang an “Alles, was der Hund braucht”.
Die genannte Studie hat auch wieder einmal gezeigt, dass Mischlinge durchschnittlich länger leben. Vielleicht ist die Genetik doch wichtiger als alles andere.
Das würde auch bestätigen, warum alten Quellen zufolge die Hunde früher (vor hunderten von Jahren) auch 10-12 Jahre alt wurden und manche sogar älter. Ohne moderne medizinische Versorgung, ohne “ausgewogene” Ernährung!
Selbstverständlich kann man hier nur ähnliche Haltungsbedingungen vergleichen, also Hunde, die ihren Besitzern etwas wert waren oder sind, die nicht hungern und ein vernünftiges Lebensumfeld hatten bzw. haben.
Tierarztpraxen und -kliniken erklären, dass der Anteil an über 10-jährigen Hunden bei ihnen gewaltig gestiegen ist. Heißt das, dass die Hunde älter werden (wie behauptet wird) oder dass sie mehr medizinische Unterstützung benötigen als früher? Oder auch, dass die Besitzer heutzutage eher bereit sind, mehr Geld in die tierärztliche Versorgung zu stecken?
Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass die Hunde heutzutage trotz aller Segnungen der Neuzeit durchschnittlich nicht älter werden als früher. Die medizinische Hilfe ist sehr gut geworden. Das heißt, dass so mancher Vierbeiner noch ein paar Monate länger lebt oder gerettet werden kann, wo man früher machtlos war. Was für das jeweilige Tier richtig ist, muss der Besitzer in jedem Fall selbst entscheiden.
Das Wichtigste ist und bleibt die Lebensqualität und nicht die Alterung um jeden Preis!
Danke für diesen sehr interessanten Artikel.
Hierzu möchte ich folgende Gedanken hinzufügen:
Der Hund ist heute mehr als Familienmitglied angesehen als früher. Wir kennen unsere Hunde und wenn eine Unregelmäßigkeit auftritt, gehen wir zum Tierarzt, was früher nicht so selbstverständlich war. Auch die Untersuchungsmethoden sind besser geworden und wir wollen auch, dass es unserem alten Hund gut geht. Daher werden evt. aus Sicht der Tierärzte die Hunde älter, weil auch mehr ältere Hunde zum Tierarzt gebracht werden.
Leider ist auch zu beobachten, dass unsere Hunde immer mehr, wie auch wir Menschen, an Zivilisationskrankheiten leiden. Wir wissen, wenn wir uns nicht gesund ernähren, hat dies für unseren Körper gesundheitliche Folgen, wenn auch nicht gleich aber je älter wir werden erscheint dann das eine oder andere Zipperlein als Folge. Unsere Ärzte ermahnen uns immer wieder uns gesund zu ernähren. Dasselbe gilt natürlich für unsere Hunde!
Früher wurden die Hunde mit Resten vom Tisch ernährt. Man hat früher auch nicht stark gewürzt gekocht, Gemüse und Obst war selbstverständlich und Fleisch einmal oder zweimal in der Woche. Der Hund hat dann noch seinen Pansen bekommen und das war es!
Heute will uns die Futtermittelindustrie erzählen, dass wir unsere Hunde optimal mit ihrem Trockenfutter/Dosenfutter ernähren, da seinen alle Bestandteile drin, die ein Hund benötigt. Analysiert man dies allerdings sind viele Stoffe darin, die unserem Hund nicht gut tun z.B. Getreidesorten und Mais. Dadurch und durch die Herstellung des Fertigfutters gehen wichtige Mineralien und Vitamine verloren, die dann künstlich hinzugefügt werden müssen. Es ist vergleichbar, als würden wir uns aus der Apotheke mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgen um unsere schlechte Ernährung auszugleichen.
Natürlich spielen auch die Gene eine Rolle, nur die können wir nicht beeinflussen, aber die Ernährung unserer Hunde! Bei einer ausgewogenen BARF-Ernährung fehlt dem Hund nichts. Jungtiere wachsen durch das BARFen wesentlich langsamer, aber wesentlich gesünder, dies würde auch in der Rinderzucht bei Biobauern inzwischen festgestellt, wenn die Rinder kein Kraftfutter bekommen sondern auch im Winter Artgerecht mit Heu versorgt werden. Ein normaler langsamer Wachstum in der Jugend ist auch für die Gesundheit im Alter des Hundes wichtig.
Ich BARFe meine Hunde und Welpen und sie dürfen daher vollkommen natürlich aufwachsen.
Hallo Frau Purtzel, vielen lieben Dank für Ihren Kommentar. Auch wir sehen das so wie Sie! Es ist erschreckend, was uns immer wieder eingeredet wird. Viele Hundebesitzer werden dadurch verunsichert. Für mich war bei den Recherchen besonders überraschend zu sehen, dass Hunde vor hunderten von Jahren durchschnittlich das gleiche Alter erreichten wie heute und das ohne das viele Wissen über die Ernährung, das wir heute haben. Es wird Zeit, dass viel mehr Hundebeitzer umdenken. Herzliche Grüße Eva-Luise Schilling
Herzlichen Dank für Ihren Bericht Frau Schilling!
Ich bin mit meinem Hund alle 3 Monate beim Tierarzt. Nicht weil er krank wäre, ich lasse den Kot kontrollieren, weil ich mich weigere eine Wurmprohylaxe zu geben. Ich denke es kann nicht gesund sein, in regelmäßigen Abständen die Darmflora “platt” zu machen und die Pharmaindustrie zu stärken.
Lieber zahle ich die Kotuntersuchung…
Mein Appenzeller Sennenhund lebt seit seiner neunten Lebenswoche bei uns. Ich habe ihn ab dem zweiten Tag auf BARF umgestellt. Jetzt wird er im Juni vier Jahre Alt und hat seither nur ein einziges mal eine Wurmtablette gebraucht. Eine gesunde Darmflora ist bei jedem Lebewesen wichtig und ich bin der Meinung mit einer regelmäßigen Gabe der Wurmprohylaxe verkürzt man auch die Lebensdauer der Hunde.
Wir sind ganz Ihrer Meinung. So bleiben Hunde gesund!