Tatsache ist: Milch ist für Tierbabys!
Tatsache ist: Damit man Milch bekommt, muss man Kühen ihre Kälber wegnehmen (wenn man nicht mit der Hand melken möchte).
In letzter Zeit mehren sich die Studien (z.B. Harvard University), die nahelegen, dass Milch gar nicht so gesund ist, wie allgemein behauptet wird. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Untersuchungen, die die gesundheitlichen Vorteile der Milch zeigen.
Milch ist somit ein “Schwarz-Weiß-Getränk”. Die einen rühmen die Vorzüge, andere finden es abartig die Milch anderer Säugetiere zu trinken und sprechen von gesundheitlichen Schäden. Wir sind gespannt, welche Aussagen die Wissenschaftler in den nächsten Jahren noch machen werden.
Trotz allem werden bei uns in Deutschland viele Milchprodukte konsumiert, weil sie gut schmecken. Das ist nicht überall auf der Welt so. Ca. 75% der Weltbevölkerung verträgt gar keine Milch, weil sie keine Laktase (das Enzym benötigt man zur Verdauung von Milchzucker) im Körper herstellen kann. In Europa sieht das anders aus. Da ist die Laktoseintoleranz eher die Ausnahme.
Da wir Milchprodukte mögen, möchten wir diese natürlich auch unseren Hunden geben.
Viele Hunde lieben Milch und Käse genau wie wir. Aber auch bei ihnen nimmt die Fähigkeit, Laktase zu bilden mit zunehmenden Alter ab. Das heißt, wenn Hunde vom Welpenalter an Milch bekommen, können sie diese meistens auch im Erwachsenenalter gut verdauen, weil der Körper immer weiter Laktase produziert. Trotzdem nimmt diese Fähigkeit bei alten Tieren eher ab, so dass Seniorenhunde manchmal plötzlich keine Milchprodukte mehr vertragen.
Buttermilch, Joghurt, Hüttenkäse, Kefir und Quark eignen sich deutlich besser in der Hundeernährung als Milch. Bei diesen Produkten ist der Laktosegehalt nur noch gering und die Milchsäurebakterien wirken sich positiv auf die Verdauung aus. Besonders an fleischfreien Tagen eignen sie sich hervorragend um die Rationen schmackhafter zu machen.
Bei der Fütterung von Hunden können Milchprodukte also gut zum Einsatz kommen. Man sollte es nicht so sehr übertreiben und vielleicht auf Bio-Produkte zurückgreifen. Ich bin immer wieder entsetzt, wenn ich höre, dass die armen Turbo-Kühe bei konventioneller Haltung noch nicht einmal Gras bekommen und das bei einem reinen Grasfresser! Bei Bio ist das anders. Hier sind mindestens 60% Gras vorgeschrieben. Das verbessert auch die Qualität der Milch.
Für fleischfreie Tage kann das Gemüse auch mit Pseudogetreide und/oder Ei gemischt werden und mit etwas Fett (z.B. Schaffett) angereichert, dem Hund angeboten werden, so dass es nicht immer Milchprodukte sein müssen.
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