Oh je, Bobby hat zugenommen!
Keine Rippen mehr zu fühlen und ein kleines Bäuchlein ist auch zu sehen. Zu viele Leckerchen? Zu wenig Bewegung? Woran hat es gelegen? Meistens ist es eine Kombination aus allem. Wobei die Leckereien und überhaupt die Kleinigkeiten zwischendurch einen großen Einfluss haben.
Also erst einmal Ursachenforschung! Alle überflüssigen Kalorien müssen nun eingespart werden. Das ist manchmal leichter gesagt als getan, besonders wenn sich mehrere Personen um den Hund kümmern. Alle müssen dann an einem Strang ziehen. Da stößt man unter Umständen auf großen Widerstand. Großmutter möchte ihm doch weiter ein Leckerchen geben, wenn sie mittags kommt und den Hund in den Garten lässt.
Aber auch dafür gibt es eine Lösung. Für Oma gibt es eine Dose mit klein geschnittener getrockneter Lunge. Diese kann gefahrlos zwischendurch gegeben werden. Das Leberwurstbrot beim Frühstück zusammen mit Papa muss auch wegfallen. Hier kann ebenso mit einer hübschen Zuckerdose auf dem Tisch, die kalorienarme Snacks enthält, Abhilfe geschaffen werden. Ist das nicht möglich, fällt die reguläre Mahlzeit kleiner aus. Alles was zwischendurch gefüttert wird und viele Kalorien hat, muss abgezogen werden. Aber Achtung, unter Umständen bleibt da nichts mehr übrig! Besonders kleine Hunde haben schnell ihren Kalorienbedarf gedeckt. Also erst mal die Grundmenge errechnen. 1,5 Prozent vom aktuellen Körpergewicht sind sinnvoll. Dann bleibt noch ein bisschen Luft nach oben. Trotzdem vorsichtig mit den Leckerchen. Jeden Tag nur ein Stückchen zu viel wird dann doch irgendwann auf der Hüfte landen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist:
Nur Fleisch plus Gemüse und ein wenig Öl füttern! Keine Kohlenhydrate! Beim Belohnen vielleicht mal auf Bällchen zurückgreifen, auch Knuddeln oder ein Spielchen sind eine schöne Art zu zeigen, dass der Hund alles richtig gemacht hat.
Bei ganz schwierigen Kandidaten sind wir auf Trennkost umgestiegen. Dies hilft oftmals, die letzten paar Gramm doch noch zum Schmelzen zu bringen. Sie füttern also das Obst und/oder Gemüse am Morgen mit etwas fettarmen Joghurt und abends nur noch reines Fleisch mit etwas Öl.
Mit sogenannten Diätfuttermitteln (Trockenfutter) haben wir noch nicht viele Erfolge gesehen. Oft bekommen die Hunde damit auch ein schlechtes Fell, da beim Diätfutter meistens auch am Protein gespart wird. Einfach weniger vom gewohnten Trockenfutter zu geben, funktioniert gar nicht. Die Tiere haben ständig Hunger, da sie nicht mehr genügend Nährstoffe bekommen.
Mit zusätzlicher Bewegung seien Sie bitte vorsichtig! Nicht mit einem dicken Vierbeiner kilometerlange Märsche machen! Das geht voll auf die Knochen. Langsam steigern und sich an den kleinen Erfolgen freuen, ist die Devise! Für übergewichtige Hunde ist Schwimmen die ideale Bewegungsform. Das entlastet die Gelenke und durch die niedrigen Temperaturen im Wassers werden zusätzliche Kalorien verbrannt. Aber Achtung: Nicht zu lange! Der untrainierte Hund muss auch hier Kondition aufbauen, nicht, dass Sie noch zum Seenotretter werden müssen, weil Ihr geliebtes Tier keine Kraft mehr hat, zum Ufer zurück zu kehren. Außerdem unterschätzen Sie bitte nicht die Kälte des Wasser. Allerspätestens wenn der Hund zitternd aus dem Wasser kommt (am besten kommt es erst gar nicht dazu), ist Schluss. Aufwärmen durch Bewegung an der Sonne ist dann angesagt.
Wir wünschen viel Erfolg!
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