Buchweizen ist kein Weizen, wie man bei diesem Namen eigentlich annehmen sollte. Er ist noch nicht einmal ein Getreide. Buchweizen ist ein Knöterichgewächs, das eher mit Sauerampfer verwandt ist, als mit den aus Süßgräsern entwickelten Getreidesorten.
Aus dem menschlichen Verzehr von Buchweizen weiß man, dass dieser:
- hochwertiges Eiweiß liefert,
- den Blutzuckerspiegel und den Blutdruck senkt,
- durch Lecithin die Leber und das Gehirn unterstützt,
- mit Kieselsäure für gesunde Haare (Fell) und Nägel (Krallen) sorgt.
Diese Vorzüge gelten selbstverständlich auch für Hunde und damit ist es auf jeden Fall besser Buchweizen zu füttern, als zum Beispiel Reis. Buchweizen ist glutenfrei und somit auch gut für Allergiker geeignet. Früher war er über Jahrhunderte ein beliebtes und gesundes Nahrungsmittel, das gut auf kargen Böden gedieh und auch an das Klima keine großen Ansprüche stellte. Erst die Kartoffel und dann der Kunstdünger verdrängten diese wichtige Nutzpflanze. Heute ist sie wieder in aller Munde (im wahrsten Sinne des Wortes).
Buchweizen ist bei der Fütterung unserer Hunde vielseitig einsetzbar. Er schmeckt unseren geliebten Vierbeinern und kann mit Gemüse gemischt werden. Damit eignet er sich prima für fleischlose Tage. Auch als Komplettmahlzeit mit Fleisch ist er sehr gut verdaulich.
Es gibt Hunderassen (z.B. Windhunde) und auch einzelne Individuen anderer Rassen, die mit einer reinen „Fleisch plus Gemüse – Fütterung“ nicht glücklich werden. Hier bietet sich Buchweizen als gesunde Ergänzung an. Mit seinem hohen Gehalt an Tryptophan wirkt er positiv auf das Verhalten und kann somit sehr gut bei hyperaktiven Tieren ausprobiert werden.
Buchweizen ist also eine wirkliche tolle Bereicherung im Speiseplan von Hund und Frauchen (Herrchen). Und jetzt an Weihnachten kann man ihn auch in den Plätzchenteig (auch für die Hundeplätzchen) mischen oder wir machen mal Blinis (Buchweizenpfannkuchen) für uns alle.
Das klingt sehr toll! Meine Hunde bekommen ja kein Getreide, Pseudogetreide oder Kartoffeln. Die Hundekekse (Leberkeksi, Käsekeksi) bereite ich aber sehr wohl immer mit Buchweizen zu, ohne Mehle udgl. Jetzt hab ich ein super Gewissen, weil es den beiden nicht nur toll schmeckt, sondern auch noch gesund ist 🙂
Kann ich also meiner Hündin, die einen Tumor hat und daher kein Getreidefressen soll, problemlos Buchweizen füttern? Das wäre ja super!
Man sollte bei krebskranken Tieren (und auch Menschen) den Gehalt an Kohlenhydraten in der Nahrung reduzieren. Leider enthält auch Buchweizen recht viel Kohlenhydrate, so dass er nur im geringen Maße gefüttert werden kann.
Danke für die Antwort!! Das bedeutet: weiterhin nur Fleisch und Gemüse. Schade, ich hätte gerne einmal eine Abwechslung geboten. Aber es schmeckt ihr ja auch so ganz gut.
Hallo! Ich bin gerade auf diesen Artikel gestoßen. Unser 4-jähriger Dalmatinerrüde hat Probleme mit den meisten Fleischsorten und soll wie vom Tierarzt empfohlen eigentlich pro Tag nur wenig Fleisch bekommen (ca. 200g). Er hat aber so eine super Verbrennung, dass er unbedingt mehr Essen benötigt, weil er sonst zu sehr abmagert. Wir füttern ihm daher nun Känguru-Fleisch (Nassfutter) mit viel Reis + püriertes Gemüse/Obst.
Jetzt habe ich schon seit länger “Bauchschmerzen” aufgrund seines hohen Reiskonsums (ist ja nicht wirklich gut soviel Reis auf Dauer), aber Kartoffeln verträgt er leider nicht. Daher meine Frage: Kann ich auch langfristig problemlos den Reis mit Buchweizen ersetzten? Gibt es etwas was ich bei langfristiger Fütterung von Buchweizen beachten muss
Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen!
Hallo Frau Geissinger, auch ich hätte keine Lust immer nur Reis zu füttern. Ich nehme an, dass Ihr Dalmatiner mit Purin auch ein Problem hat, weil der Tierarzt sagt, dass er nur wenig Fleisch bekommen soll. Und da kommt der Buchweizen ins Spiel. Buchweizen plus Fleisch wäre ein bisschen viel Purin. Ich würde die Fütterung folgendermaßen gestalten: Pro Woche: 5x Nassfutter + Reis + Gemüse/Obst, 1x pro Woche Quark (40%) + Buchweizenflocken (ProperDog) + Gemüse/Obst, 1x pro Woche Magerquark + Hirseflocken (ProperDog) + Gemüse/Obst. Immer vorrausgesetzt er verträgt die Milchprodukte. Wenn er kein Rind bekommen soll, würde ich es mit Milchprodukten von der Ziege probieren. Ei könnte er auch fressen (2x pro Woche) und damit er nicht abmagert, geben Sie ihm Fett! Nicht mehr Pflanzenöle! Zur Omega 3- Versorgung Fischöl (z.B. Dorsch von ProperDog) und zusätzlich zur Energiegewinnung alle Fette, die er verträgt: Schaffett, Pferdefett, Butter, Schmalz. Ich hoffe, ich konnten Ihnen weiter helfen. Herzliche Grüße Eva-Luise Schilling
Liebe Frau Schilling! Vielen herzlichen Dank für Ihre ausführliche Antwort! Leider hat unser kleiner Pfotenhund neben der Unverträglichkeit von fast allen Fleischsorten auch eine Unverträglichkeit auf Milchprodukte. Allerdings werde ich mal ihren Tipp mit Ziege- oder Schafsprodukten ausprobieren. Das habe ich in der Tat nämlich noch nicht versucht! 🙂
Nochmals vielen Dank für Ihre Antwort – und auch dafür dass Sie mich nochmal auf den Puringehalt von Buchweizen in Kombination mit Fleisch aufmerksam gemacht haben!
Hallo, wir hatten dieses Problem auch. Bei uns war eine Zeckeninfektion (zugezogen bereits im Uterus) der Auslöser. Seit wir diese behandeln, verträgt unser Hund wieder die meisten Fleischsorten! VG
Buchweizen ist gifting fuer Hunde, er kann phototoxische Reaktionen auslösen.
Gruss einer Tiermedizinstudentin
Hallo,
vielen herzlichen Dank für Ihren Kommentar. Die Phototoxizität des Buchweizen ist bekannt. Sie wird aber meinen Recherchen zufolge, nur duch den übermäßigen Verzehr von ungeschältem Buchweizen ausgelöst, da die Stoffe in der Schale enthalten sind. Die Buchweizenflocken, die ProperDog anbietet, enthalten keine Schalen. Wir verkaufen die Flocken nun auch schon seit Jahren und es wurde uns kein einziger Fall berichtet.
Sehe ich genauso , Buchweizen natürlich NICHT roh füttern, weder f Mensch, noch für Tier. Abkochen oder Flocken. Und nur Flocken statt abgekochten das habe ich hier nun auch gelernt . Mein Hund rutschte die letzten Wochen dauernd auf dem Po, er leckte sich enorm oft, als stört ihn was, der biss sich, jedoch zum Glück nicht wund, TA stellte nichts fest, Drüsen waren leer. Ich war ratlos und googelte Buchweizen beim Hund, was mir als letzte Rettung einfiel. Er bekam Dosenfutter und egal welches hochwertige ,es hörte nicht auf. Morgens wie über den Tag bis spät Abends. Nun gab ich ihm gestern erstmals etwas gekochten Buchweizen statt Dose, ich bin noch immer begeistert, schlagartig kein rutschen und für ihn störendes jucken, toi,toi,toi, bestellte dann gestern fleischloses Trofu, muss es versuchen, denke das es diese Richtung ist. WENN er dadurch Linderung bekommt, es kam urplötzlich und hielt lange Zeit an vielleicht hat er dann auch mal Glück mit dem Analdrüsenproblem, abwarten….Die TÄ haben ja nie was gegen Fleisch gesagt.
Hallo Frau Bötcher, ob es wirklich am Fleisch liegt, wage auch ich zu bezweifeln. Ich denke eher, dass beim Dosenfutter einfach zu wenig Faserstoffe enthalten waren und dem Darm dadurch etwas fehlte. Ob das vegetarische Trofu da das Richtige ist. Schauen Sie mal! Es wäre interessant, wenn Sie uns Ihre Erfahrungen mitteilen würden. Herzliche Grüße Eva-Luise Schilling
“Mit seinem hohen Gehalt an Tryptophan wirkt er positiv auf das Verhalten und kann somit sehr gut bei hyperaktiven Tieren ausprobiert werden.”
Im Rahmen einer Ernährungsberatung wurde mir dringend davon abgeraten meiner sehr unruhigen Hündin viel Tryptophan zu füttern. Statt eiweißreicher Nahrungsmittel sollte ich mehr Kohlenhydrate und Gemüse füttern. Größere Mengen Tryptophan führten sonst zu vermehrter Aufgedrehtheit. Können Sie mir dazu etwas sagen?
Freundliche Grüße!
Hallo Jana, was Ihre Ernährungsberatung rät, stimmt nur zum Teil: Man hat festgestellt, dass Kohlenhydrate, vor dem Tranining gegeben, die Konzentration der Tiere verbesserten. Zu viele Kohlenhydrate können aber genau das Gegenteil bewirken, wie man von Kindern mit ADHS weiß. Das sich Tryptophan negativ auswirkt, kann höchstens passieren, wenn gleichzeitig Antidepressiva oder Antipsychotika gegeben werden. Hier kann es dann zu einem Serotoninstau im Hirn kommen. Durch Buchweizen kann das nicht passieren: Als Erstes kann man gar nicht so viel Buchweizen füttern, dass dadurch im Hirn eine übermäßige Produktion von Serotonin vorkommen könnte. Außerdem gibt es viele Studien zu Tryptophan, die alle die positiven Wirkungen belegen, die da sind: Gesunder Schlaf, bessere Stimmung, gesund für die Leber und den Darm (auch Reizdarm wird damit behandelt) und allgemein mehr Gelassenheit. Es wäre interessant zu wissen, woher Ihre Ernährungsberatung ihre Informationen hat. Herzliche Grüße Eva-Luise Schilling
Liebe Frau Schilling, herzlichen Dank für Ihre Antwort! Welche Menge an Tryptophan pro Tag ist gesund? Einige Nahrungsergänzungsmittel enthalten ja mehrere 1000 mg pro Tagesration (was mich stutzig machte).
Hallo Jana, es sind keine Intoxikationen mit Tryptophan bekannt. Da Tryptophan oft durch anderen Aminosäuren am Wirken gehindert wird, macht man es so, dass man die Fleischmenge beim Barfen etwas reduziert, die Gemüsemenge moderat erhöht und zusätzlich Buchweizen füttert. Dann kann das Tryptophan aus einem Futterzusatz gut aufgenommen werden. Wir empfehlen: https://www.properdog.de/Canipur-Relax-Forte-500-g. Damit haben wir gute Erfahrungen gemacht. Lassen Sie sich von der angegebenen Menge nicht täuschen. Die Trypthophan-Menge bezieht sich auf ein Kilogramm des Produktes. Der Hund bekommt davon je nach Gewicht nur ein paar Gramm. Man muss das Tryptophan etwas höher dosieren, damit es auch im Hirn ankommt. Herzliche Grüße Eva-Luise Schilling
Hallo!
Sollte man Buchweizen lieber kochen oder Flocken verfüttern?
Beim Buchweizen ist es am Wichtigsten, dass er geschält ist. Die Schalen enthalten einen Stoff, der Ausschlag bzw. Photosensibilität auslösen kann. Vor dem Kochenn sollte Buchweizen gut mit warmen Wasser gespült werden. Ich denke, die Wertigkeit des Buchweizens ist beim Kochen und in den Flocken ziemlich gleich. Die Flocken machen halt viel weniger Arbeit. Herzliche Grüße Eva-Luise Schilling
Hallo Dogs-consulting,
ich habe einen Futtermittel-allergischen Hund, für den ich eine passende Kohlenhydrat-Quelle suche. Als Proteinquelle haben wir inzwischen Ziegenfleisch herausgefiltert, das funktioniert gut, außerdem bekommt man außer reinem Muskelfleisch auch Innereien und Knochen. Nur bei der Kohlenhydratquelle klappt es nicht so recht. Reis, Kartoffeln, Süßkartoffeln funktionieren nicht. Getreideflocken möchte ich nicht ausprobieren. Wie sieht es aus mit Buchweizen? Ich habe auf einer anderen Web-Page gelesen, dass Buchweizen, ähnlich wie Getreide, häufiger ein Allergen sein kann. Andere sagen, Buchweizen sei gut für Allergiker da er zumindest glutenfrei ist. Was stimmt denn nun?
Leider kann man im Vorraus nicht sagen, wie Ihr Hund den Buchweizen verträgt. Buchweizen hat mit Getreide überhaupt nichts zu tun. Er ist ein Knöterichgewächs. Somit hat er schon einmal einen riesigen Vorteil gegenüber anderen Pseudogetreidearten. Ich würde es probieren. Normalerweise wird er sehr gut vertragen, weil er hochverdaulich ist. Glutenfrei ist er sowieso. Herzliche Grüße Eva-Luise Schilling
Hallo zusammen,
Ich backe für meinen Hund gerne mal Hundekekse und verwende hierfür (249 kleine Kekse in einer Backmatte) ca. einen Esslöffel Buchweizen-Vollkornmehl, Kokosmehl, Kokosflocken, etwas Leinöl, eine halbe Banane und laktosefreie Milch, um eine streichbare Konsistenz herzustellen. Danach kommt die Backmatte bei Max 150 Grad Ober-Unter-Hitze in den Ofen.
Nach meiner Recherche zu den Inhaltsstoffen treffe ich auf unterschiedliche Meinungen. Aus diesem Grund meine Frage: ist der Buchweizen hier unbedenklich und kann die Menge an Kokos auch eine negative Wirkung haben?
Sollte ich sonst etwas beachten, das beim Backen/Verzehr besonders wichtig ist?
Beste Grüße und ganz herzlichen Dank im Voraus für die Hilfe!
Stefanie
Hallo Frau Winter, toll, dass Sie selbst Kekse backen. Da weiß man genau, was man füttert. Leider haben Sie nicht geschrieben, wie viel Sie genau von jeder Komponente in den Teig geben. Ich finde Kokosmehl und Kokosflocken etwas zu viel des Guten. Kokosflocken allein täten es auch. Das Buchweizen-Vollkornmehl finde ich nicht ganz so passend, weil man weiß, dass die Schalen der Körner eine Photosensibilität auslösen können. Besser ist es, Sie nehmen die Buchweizenflocken, die wir im Angebot haben. Diese werden aus geschälten Körnern hergestellt. Man kann sie prima in der Milch ziehen lassen (dazu die Milch anwärmen). Wenn man sie vorher noch in einem Mixer “schreddert”, ist der Teig dann noch feiner. Ich würde zum Binden ein Ei dazu geben. Leinöl und Banane sind prima. Herzliche Grüße
Eva-Luise Schilling