Seit Wochen rollt eine Hitzewelle nach der anderen über Deutschland hinweg.
Darunter leiden nicht nur wir Menschen, sondern auch unsere geliebten Vierbeiner.
Wir haben für Sie ein paar Tipps zusammen gestellt, wie Sie Ihrem Hund die Hitze etwas erträglicher machen können:
- Längere Spaziergänge nur früh am Morgen oder am späteren Abend, am Besten im Wald!
- Nutzen Sie es, wenn Sie in der Nähe von Wasser wohnen. Ein Bach tut es schon, es muss nicht immer das Meer sein. Hier kann sich der Hund immer wieder abkühlen. Es reicht schon, wenn die Füße im Wasser stehen, nicht jeder muss schwimmen. Manche Hunde legen sich auch gerne mit dem Bauch ins kühle Nass.
- Vermeiden Sie Asphalt! Der Straßenbelag kann gerade nach stundenlanger Sonneneinstrahlung so heiß werden, dass es für die Pfoten mehr als unangenehm wird. Dort wo Sie nicht barfuß laufen können, ist es auch für den Hund ein Problem.
- Wenn es bei Ihnen weit und breit kein Wasser gibt, nehmen Sie Ihrem Vierbeiner etwas zu trinken mit. Hunde können nur bis 25 Grad Außentemperatur allein durch Hecheln kühlen. Für alles, was darüber ist, benötigen sie Wasser.Man kann damit auch die Ohren (gut durchblutet) und die Innseiten der Oberschenkel (große Blutgefäße laufen hier entlang) befeuchten und so Kühlung ermöglichen.
- Besonders langes Fell braucht im Sommer mehr Pflege. Das Entfernen von alter Unterwolle lässt die Haut besser atmen und nach dem Bad verfilzt langes, seidiges Fell nicht so schnell, wenn es immer wieder gut gebürstet wird.
- Die meisten Hunde lieben Eis! Frieren Sie einfach eine Mischung aus Hundeleberwurst und Joghurt (wenn er Milchprodukte verträgt) oder Fleischbrühe ein. Wenn man dies vorher in z.B. einen Kong füllt, wird es ein Riesenspaß und der Hund kühlt dadurch sehr gut ab.
- Gönnen Sie Ihrem Hund seine “Siesta”! Je älter Ihr Vierbeiner, um so eher wird er sich bei Hitze gerade um die Mittagszeit zurückziehen. Das ist sehr vernünftig und schont das Herz.
- Viele Tiere legen sich hierzu gerne auf eine spezielle Kühldecke, ein nasses Handtuch oder einfach auf kühle Fließen. Für Ruhepausen ist eine Kühlweste nicht immer das Beste. Wird es Ihrem Vierbeiner zu kalt, kann er von einer Decke aufstehen und sich einen wärmeren Platz suchen. Die Weste kann er nicht ausziehen.
- Die Westen eignen sich besser für Spaziergänge oder auch, wenn Ihr Hund z. B. als Rettungshund im Einsatz ist.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine wunderschöne Sommerzeit!
Vielen Dank für den interessanten Beitrag. Was haltet ihr von Kühlwesten für langhaarige Hunde? Macht das wirklich Sinn und ist die Verdampfungskälte tatsächlich gut, wenn der Hund z.B. in die Berge damit geht?
LG Christina
PS: selbstverständlich bedeutet das nicht, dass ich mit meinen Hunden im Hochsommer in die Berge gehen möchte…!
Hallo Christina, grundsätzlich sind Kühlwesten bei großer Anstrengung bei hohen Temperaturen ein gute Sache. Andererseits hat es noch keinem Hund geschadet, wenn er sich zuerst anstrengt und dann ein kühlendes Bad in z.B. einem Bergsee nimmt. Ich denke, dass man da die Kirche im Dorf lassen sollte. Auch Sie kommen bei Anstrengung ins Schwitzen und kühlen dann wieder entweder einfach durch eine Pause im Schatten oder auch durch ein Bad ab. Wie Sie schon sagten, würden Sie im Hochsommer sowieso nicht zum Bergsteiben gehen. Wenn es 35 Grad oder mehr hat, sind sportliche Herausforderungen nicht das wahre. Diensthunde, die dann trotzdem zum Einsatz müssen, sind dann mit einer Kühlweste gut angezogen. Auch Pferde werden auf (gut geführten) Turnieren nach der Prüfung gewaschen und anschließend vor einen Ventilator gestellt, damit sie runterkühlen können. Das trifft aber alles auf Sie nicht zu. Auch ein langhaariger Hund hat ein Sommerfell, d.h. dass die Unterwolle erst im späten Herbst wieder gebildet wird. Deswegen ist ein langes Fell nicht automatisch wärmer als ein kurhaariges. Spezielle Rassen, wie z.B. Schlittenhunde tun sich natürlich in unseren Breiten schwer. Aber andere langhaarige Hunde (Setter, Border, Spaniels usw.) kommen im warmen Sommer genauso gut klar wie Kurzhaarrassen.
Wir würden bei den Bergtouren eher darauf achten, dass man an Bächen oder Seen vorbei kommt, so dass der Hund sich kühlen kann, wenn er will. So entscheidet er selbst über das Maß an Abkühlung, das er benötigt. Bei der Kühlweste kann er Ihnen schlecht sage, dass es jetzt gut ist und die ganze Sache eher unangenehm wird. Herzliche Grüße Eva-Luise Schilling